KÖzwölf bei Brecht
ALTE WEGE NEU GEHEN
am see tief zwischen tann und silberpappel - schöpfe aus den tiefsten tiefen meines seins - bäume pflanzen bäume abhauen, neubeginn - du bist so unergründlich, können wir uns mit unseren kleinen beobachtungen befrieden? das glas des vergessens - amselpärchen tag für tag - zwischen gelb und blau grün finden - grünes briefpapier - gegen ende eines sonnentages - unter bäumen am see - kannst du hören wie die bäume sprechen - in der sprache sprechen die guten mit den bösen geistern der natur über die welt, lust und schmerz durchstreifend - symbole warmer menschlichkeit - wider die eigene natur - fast unmöglich, warum auch? es erfrischt - ich baue große pflanzengefäße - richtung osten rechts - oder bruch, lieber still - natur, sie schert sich nicht um mich, ich brauche sie, decke und mantel, sie ist außer mir und in mir - ist sie gepflückt dann ist sie verwelkt - habe mein gesicht vergessen - rosig färbt der horizont sich - aus steinen im weg kann man schönes bauen - holzgebilde die nach einer lösung verlangen - die schönheit der dinge - mein leben - alles lebende existiert in resonanz zu der welt - wie im großen so im kleinen - rettet die eisblume - wenn die liebe scheinbar bricht im außen ist sie in uns warm geborgen, ein ewiges du - der himmel die erde die jahreszeiten und wieder du - ich umarme dich - mit dem blick in den sternenhimmel möge die erinnerung bleiben - oh himmel strahlender azur - KÖzwölf bei brecht |